Der große Zauberer Oz

Gattung/Art: Epithelantha micromeris v. greggii

Erstbeschreibung: Mammillaria micromeris wurde 1856 von George Engelmann veröffentlicht (Synopsis of the Cactaceae of the Territory of the United States and Adjacent Regions. S. 260, 1856). Frédéric Albert Constantin Weber stellte sie 1898 in die von ihm neu geschaffene Gattung Epithelantha (Désiré Georges Jean Marie Bois: Dictionnaire d’Horticulture Illustre de 959 figures dans le texte… Fasicel 2, S. 804, 1898). (Quelle: Wikipedia)

Fotos:

Aussaat selbst geernteter Samen, Dezember 2012, tlw. gepfropft

Aussaat 2012 – Mischung verschiedener Standorte, gepfropft

Gattung/Art: Mammillaria lasiacantha ENGELM., 1856

Körper: 2-4cm Durchmesser, kugelig o. eiförmig, einzeln stehend, manchmal sprossend

Erstbeschreibung: Proceedings of the Am. Academy of Arts and Sciences, Band 3, S.261, 1856 durch George Engelmann

Umgangssprachlich: Golfballkaktus

Fotos:

Links:
Flora of North America – Verbreitungsgebiet in den USA (exklusive Mexico)

Gattung/Art: Mammillaria luethyi G.S.HINTON, 1996
Mammillaria luethyi gehört in die Reihe Herrerae, zusammen mit M. humboldtii EHRENBERG, M. herrerae WERDERMANN, M. albiflora (WERDERMANN) BACKEBERG und M. sanchez-mejoradae.

Fundort: In den Kalkfelsen im östlichen Mexiko zwischen Queretaro und Coahuila durch Jonas M. Lüthy und George S. Hinton (1995).

Erstbeschreibung: 1996 durch George S. Hinton,
Phytologia. Band 80, Nummer 1, 1996 S. 58.

Entdeckungsgeschichte: Im April 1952 übernachtete Dr. Norman Boke im Crosby Motel in Ciudad Acuna im Norden Coahuilas am Rio Grande, gleich gegenüber der texanischen Grenzstadt Del Rio. Dort bemerkte er einen rätselhaften, in Blechdosen kultivierten Kaktus, welchen die Wirtin von einem mexikanischen Geologen bekommen hatte. Boke machte Fotos, welche er zur Bestimmung an Ladislaus Cutak, dem Autoren der M. theresae, sendete. Dieser ließ sich von der Wirtin lebende Pflanzen senden, die er nach Erhalt ebenfalls fotografierte, bevor diese, durch die Versendung in Mitleidenschaft gezogen, eingingen. Was blieb, waren die Fotos, die in der Folgezeit häufig, so z.B. auch von Backeberg (1959,1961) publiziert wurden.
Über viele Jahre hinweg wurde nun gerätselt, welcher Gattung die unbekannte Art zuzuordnen sei, wobei es einiges an Verschiebungen gab, man der letztendlich richtigen Gattung aber immer näher kam.
Nach einigen Studien von Publikationen und Kartenmaterial machten sich schließlich die beiden Autoren einer Eingebung folgend auf den Weg nach Coahuila und fanden dort tatsächlich die so lange vermisste Pflanze, welche noch im Januar 1996 als Mammillaria luethyi von Hinton beschrieben und nach seinem Kameraden benannt wurde.

Ausführlicher Artikel: “Die Entdeckung von Mammillaria luethyi von Jonas M. Lüthy & George S. Hinton” erschienen im Heft 11 KuaS 1997, Seite 247

Notpfropfung:

Links:
cactuspro.com – Originalfotos der M. luethyi von Ladislaus Cutak, veröffentlicht in “Backeberg – Die Cactaceaea, Band 5″.
The cactus and Succulent Society of Malta – Historischer Abriss um die Entdeckung der Art M. luethyi mit sehr interessanten Mikroskopaufnahmen der Dornen (englisch).
Kakteenforum.de – Diskussion um die M. luethyi, deren Besonderheit und Herkunft.